Was tun bei Nagelpilz?

Nagelpilz tritt bei rund 5 % der Bevölkerung auf; je älter man ist, desto höher liegt das Risiko. Einmal betroffen, ist es häufig schwierig, den Pilz wieder loszuwerden. Hartnäckig hält er sich tief im Nagelgewebe, weshalb eine Behandlung langwierig ist und regelmäßig durchgeführt werden muss.

Wird nichts gegen den Pilz unternommen, kann dies dazu führen, dass der betroffene Nagel sich mit der Zeit deformiert und brüchig wird. Daher lohnt es sich, zeitig mit Gegenmaßnahmen zu beginnen.

 

 

Die Ursachen für Nagelpilz

Nagelpilz befällt in vier von fünf Fällen die Fußnägel. Dies liegt vor allem daran, dass er sich in feuchtem Milieu besonders wohlfühlt. Unsere Füße stecken im Gegensatz zu den Händen die meiste Zeit in Socken und Schuhen, die ein solches Milieu begünstigen. Letztere sind nicht selten zu eng oder schränken die natürliche Durchblutung des Fußes ein. Durchblutungsstörungen sind ein weiterer entscheidender Faktor, der zu einer Infektion mit dem Pilz führen kann. Ein geschwächtes Immunsystem trägt ebenso zur Ansiedlung des Pilzes bei wie häufige kleine Verletzungen des Fußes, wie sie beispielsweise bei Sportlern recht häufig vorkommen. Um Nagelpilz zu bekämpfen oder ihm vorzubeugen, sollten also zunächst die Ursachen so gut es geht vermieden werden.

 

So bleiben die Füße gesund

Um dem Nagelpilz keine Chance zu geben oder eine Heilung zu unterstützen, ist es ratsam, so häufig es geht barfuß zu laufen und auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten. Wer viel Sport treibt oder Orte aufsucht, wo die Ansteckungsgefahr besonders hoch ist - beispielsweise in Schwimmbädern oder Gemeinschaftsduschen - sollte die Füße regelmäßig mit antimykotischen Wirkstoffen eincremen. Hier empfiehlt sich zum Beispiel Teebaumöl, welches mit einem Trägeröl verdünnt oder als Bestandteil einer Creme auf die Füße aufgetragen wird. Wer bereits an Nagelpilz leidet und diesen medikamentös behandelt, sollte jedoch darauf achten, dass es zu keinen Wechselwirkungen kommt.

 

Nagelpilz richtig behandeln

Am Anfang der Behandlung sollte zunächst eine genaue Diagnose stehen. Zudem sollten mögliche Ursachen genau betrachtet werden, um gegebenenfalls Abhilfe zu schaffen. Die Behandlung erfolgt in der Regel topisch, das bedeutet, dass ein Nagelpilz-Medikament auf den Nagel aufgetragen wird. Diese Mittel sind in der Regel nicht rezeptpflichtig, können aber nur über Apotheken bezogen werden. In einigen Fällen ist es notwendig, dass die Therapie durch rezeptpflichtige Medikamente ergänzt wird, die innerlich eingenommen werden.

 

Wie lange dauert die Behandlung?

Da Nagelpilz sehr hartnäckig sein kann, ist eine Behandlung häufig sehr langwierig. Je früher mit ihr begonnen wird, desto besser. Häufig dauert es ein Jahr oder länger, bis der Nagel wieder völlig gesund ist. In dieser Zeit ist es wichtig, mit der Behandlung immer am Ball zu bleiben und nicht zu früh aufzuhören, auch wenn die Symptome - allen voran blasse Nägel oder gelblich-braune Verfärbungen - bereits abklingen. Wer zu früh abbricht, riskiert einen erneuten Ausbruch und zieht dadurch die komplette Heilung noch weiter in die Länge.

 

Worauf sollte man achten, wenn man an Nagelpilz leidet?

Wer einen Pilzbefall feststellt, sollte ein paar Vorkehrungen treffen, um niemand anderes anzustecken und den Befall auch nicht auf andere Körperstellen auszudehnen. Socken sollten nach dem Duschen immer zuerst angezogen werden und Handtücher in keinem Fall mit anderen Menschen geteilt werden.

Artikelbild von depositphotos.com